Täglich benutzen wir Handys, Laptops, Elektroautos und andere Geräte, die mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden. Kobalt ist ein Kernbestandteil dieser Akkus. Mehr als 50% des weltweit abgebauten Kobalterzes stammt aus der Demokratischen Republik Kongo, wo das Mineral nicht nur im industriellen Maßstab gefördert wird, sondern oft auch im handwerklichen Kleinbergbau gewonnen wird. Unter gefährlichen Bedingungen wird dort Kobalterz von Erwachsenen und oft auch Kindern abgebaut. Es gibt internationale Standards für Unternehmen zur Erfüllung ihrer menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht in Lieferketten, das gilt auch für den Weg vom Erzabbau im Kongo bis zum Akku im Elektroauto in Deutschland. Sorgfaltspflicht heißt, dass Unternehmen Risiken für die Menschenrechte identifizieren und Maßnahmen dagegen ergreifen müssen. Amnesty kontaktierte zahlreiche multinationale Konzerne von der Erzbeschaffung und -verhüttung über die Hersteller von Akkuteilen und Akkus bis hin zu den Produzenten von elektronischen Geräten oder Elektroautos, die diese Akkus einbauen. Fazit: Kein einziges dieser Unternehmen kommt seiner Sorgfaltspflicht in der Kobaltlieferkette in angemessenem Maße nach (Berichte „This is what we die for“ 2016, „Time to recharge“ 2017). Weitere Hintergrundinformationen findet ihr hier. Einen Einblick zum Thema könnt ihr im folgenden Video erhalten.