Deutsch-Iraner droht Todesstrafe in den kommenden Tagen – Iran: Bereits 251 Menschen in diesem Jahr hingerichtet

Der deutsch-iranische Dissident Jamshid Sharmahd © privat

Neue Recherchen von Amnesty International und dem Abdorrahman-Boroumand-Zentrum für Menschenrechte im Iran zeigen, dass die iranischen Behörden zwischen dem 1. Januar und dem 30. Juni 2022 mindestens 251 Menschen hingerichtet haben. Die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich höher, da die Behörden Zahlen zu verhängten und vollstreckten Todesurteilen geheim halten. Im gesamten Jahr 2021 hat Amnesty International 314 Hinrichtungen dokumentiert.

Mindestens 86 Personen wurden wegen Drogendelikten hingerichtet, die nach internationalem Recht nicht mit der Todesstrafe geahndet werden dürfen – darunter viele Angehörige der ethnischen Minderheit der Belutsch*innen.

Deutsch-Iraner Jamshid Sharmahd: Möglicherweise Todesurteil in den kommenden Tagen

Ein Teheraner Revolutionsgericht könnte Jamshid Sharmahd in den kommenden Tagen zum Tode verurteilen. Der 67-Jährige war 2020 in einer Geheimdienstoperation aus Dubai in den Iran entführt und dort willkürlich inhaftiert worden. In einem völlig unfairen Schauprozess könnte er wegen “Verdorbenheit auf Erden” verurteilt werden. Sharmahd ist in Deutschland aufgewachsen und besitzt die deutsche und die iranische Staatsbürgerschaft. Amnesty International setzt sich seit 2020 für eine Freilassung ein.

Setze auch du dich für die Freilassung Sharmahds ein!

Weitere Informationen zur Todesstrafe im Iran findest du hier.